Teesorten im Überblick – Vielfalt, Geschmack & Besonderheiten
Kräftig, mild, blumig oder rauchig: Tee ist eines der vielseitigsten Getränke der Welt und die Auswahl an Teesorten ist beeindruckend. Egal ob Du kräftigen Schwarztee, sanften Grünen Tee oder aromatischen Kräutertee magst – die Angebote sind so vielseitig wie die Geschmäcker der Tee-Genießer:innen. So hat jede Sorte – je nach Anbaugebiet, Verarbeitung und Zubereitung – ihre eigene Note.
Wir stellen Dir verschiedene Teesorten vor und bieten Dir einen Überblick über ihre Besonderheiten.
Tee aus der Teepflanze Camellia sinensis
In der Teekunde unterscheidet man grundlegend zwischen „echtem“ oder „klassischem“ Tee sowie „teeähnlichen Aufgussgetränken“. Als „echter Tee“ gelten ausschließlich diejenigen Sorten, die man aus den Blättern und Knospen der Teepflanze Camellia sinensis sowie verwandten Arten gewinnt. Je nach Art der Verarbeitung entstehen die verschiedenen klassischen Teesorten wie Schwarzer, Grüner, Weißer oder Oolong-Tee.
Übrigens: Spannende Fakten über die Teepflanze und ihre Varianten erfährst Du in unserem Artikel zur Camellia sinensis.
Die klassischen Teesorten aus der Teepflanze
Alle sechs klassischen Teesorten – Weißer Tee, Grüner Tee, Gelber Tee, Oolong, Schwarzer Tee und Pu-Erh – gewinnt man aus der Camellia sinensis.
Wir werfen einen genaueren Blick auf diese Teesorten und ihre Besonderheiten:
- der Sonne getrocknet werden. Die Blätter durchlaufen nur eine minimale Verarbeitung, was zu einer leichten Oxidation führt und den sanften, feinen Charakter des Tees bewahrt. Die silbrig-weißen Härchen, die auf den Blättern verbleiben, schenken dem Weißen Tee seinen Namen.
- Grüner Tee: Anders als Schwarzer Tee und Oolong wird Grüner Tee nach der Ernte nicht zum Welken gebracht. Die Blätter werden sofort erhitzt, um die Oxidation zu stoppen. Dadurch bleiben die Teeblätter unverändert grün und die frischen, natürlichen Aromen erhalten. Zwei Hauptmethoden prägen den Grünen Tee: In Japan werden die Blätter schonend mit Dampf behandelt, während sie in China traditionell in Pfannen geröstet werden. Die unterschiedlichen Verfahren verleihen dem Grünen Tee jeweils eigene Geschmacksprofile. Ein besonderer Vertreter ist Matcha, der durch Beschattung der Teefelder und anschließendes Mahlen der Blätter seinen besonderensüßen und kraftvollen Geschmack entwickelt.
- Gelber Tee: Er steht geschmacklich und in puncto Verarbeitung zwischen Weißem Tee und Oolong-Tee. Die Herstellung erfordert die Kombination aus Erhitzen und Ruhephasen. Die Methode ähnelt der für Grünen Tee, jedoch werden die Blätter bei niedrigeren Temperaturen geröstet. Anschließend werden die Blätter in ein spezielles Tuch gewickelt und sorgfältig versiegelt, um ihr Aroma zu bewahren. Die Tradition der Herstellung basiert auf alten chinesischen Techniken und das genaue Verfahren bleibt ein wohlbehütetes Geheimnis der Teemeister.
- Oolong-Tee: Geschmacklich und hinsichtlich des Oxidationsgrads ordnet sich der Tee zwischen Grünem und Schwarzem Tee ein. Er begeistert mit seinen komplexen Aromen und einer bemerkenswerten Vielseitigkeit, die ihn zu einer beliebten Wahl unter Teeliebhaber:innen macht. Die Herstellung von Oolong-Tee ist anspruchsvoll und erfordert viel Geschick sowie Erfahrung.
- Schwarzer Tee: Er durchläuft einen vollständigen Oxidationsprozess, der ihm seine tiefdunkle Farbe und seinen kräftigen, intensiven Geschmack verleiht. Neben dem klassischen sogenannten orthodoxen Herstellverfahren, bei dem die Teeblätter sorgfältig gerollt werden, wodurch die verschiedenen Blattgrade entstehen, ist ein verbreitetes Verfahren zur Herstellung die CTC-Methode („Crush, Tear, Curl“ bzw. zerbrechen, zerreißen, rollen). Dabei werden die Blätter geöffnet, um die Oxidation zu beschleunigen und die Aromen zu intensivieren. Mit seinem höheren Koffeingehalt ist Schwarzer Tee die perfekte Wahl für den Start in den Tag und wird daher besonders am Morgen geschätzt.
- Pu-Erh-Tee: Die außergewöhnliche Teesorte entsteht durch eine natürliche Fermentation – ein biologischer Reifungsprozess, der über Jahre hinweg den unverwechselbaren, vielschichtigen Geschmack des Tees entwickelt. Die Teeblätter werden oftmals zu runden Scheiben gepresst, trocken gelagert und können über Jahrzehnte hinweg reifen, wodurch sie praktisch unbegrenzt haltbar sind.
Teesorten jenseits der klassischen Kategorien
Während „echter Tee“ ausschließlich aus der Teepflanze Camellia sinensis stammt, zählen Kräuter- und Früchtetees nach strenger Definition nicht dazu. Denn sie bestehen aus Aufgüssen von Blüten, Blättern, Früchten oder Wurzeln unterschiedlichster Pflanzen. Dennoch: Bezeichnungen wie „Kräutertee“ und „Früchtetee“ sind im alltäglichen Sprachgebrauch längst etabliert.
Wir haben für Dich einen Überblick über die unterschiedlichen Teesorten und ihre Eigenschaften.
Kräutertee – vielfältige Geschmacksrichtungen
Schon gewusst? Kräutertees enthalten gar keine Teeblätter, sondern Blätter, Blüten oder Wurzeln anderer Pflanzen. Beliebte Sorten sind zum Beispiel:
- Pfefferminztee: Ob pur oder als Bestandteil einer Teemischung: Pfefferminze überzeugt durch ihren intensiven, frischen Geschmack. Minztee spielt vor allem in der marokkanischen Teekultur eine große Rolle, in der man Nana-Minze, eine milde und aromatische Verwandte der Pfefferminze, traditionell mit Zucker zubereitet.
- Kamillentee: Der zeitlose Klassiker mit sanftem, blumigem Aroma. Die Echte Kamille (Matricaria chamomilla) stammt ursprünglich aus Süd- und Osteuropa und wurde bereits in der Antike geschätzt. Die weiß-gelben Blüten trocknet man nach der Ernte und verwendet sie anschließend für die Teezubereitung. Dank seines milden Geschmacks ist Kamillentee das ideale Getränk für ruhige Genussmomente.
- Rooibos: Ein von Natur aus koffeinfreier Tee mit mildem, süßlichem Geschmack. Man gewinnt ihn aus den nadelartigen Blättern und Zweigen des Strauchs „Aspalathus linearis“ in der südafrikanischen Cederberg-Region. Nach der Ernte werden die Blätter geschnitten und durchlaufen einen Oxidationsprozess, wodurch der Tee seine charakteristische braun-rötliche Farbe und sein volles Aroma erhält.
Ingwertee – würziger Genuss mit feuriger Note
Der durch sein intensiv-würziges Aroma begeisternde Ingwertee lässt sich vielseitig kombinieren: zum Beispiel mit Zitrone, Minze oder Orange. Man verwendet die scharfe Ingwerknolle, die aus tropischen Regionen wie Sri Lanka, Indien, Afrika, China und Indonesien stammt, sowohl frisch als auch getrocknet. Ingwertee schmeckt heiß oder kalt und ist dank seiner aromatischen Vielfalt zu jeder Jahreszeit ein Genuss.
Früchtetee – fruchtig & abwechslungsreich
Früchtetees gehören ebenfalls nicht zu den „echten“ Teesorten, denn sie bestehen vorwiegend aus getrockneten Fruchtstücken. Zusätzlich können sie weitere Komponenten enthalten, wie Blüten (z. B. Hibiskus), Schalen (z. B. Orangenschalen), Wurzeln (z.B . Ingwer, Süßholz) oder auch Gewürze (z. B. Zimt). Früchtetees enthalten von Natur aus kein Koffein, deshalb sind sie eine beliebte Alternative zu klassischem Tee: von Evergreens wie Hagebutte und Apfel bis hin zu kreativen Mischungen mit Hibiskus oder Ingwer und Orangenschalen.
Ob eine heiße Tasse an kalten Tagen oder als Kaltgetränk im Sommer: Früchtetees kannst Du situations- und temperaturbedingt nach Deinem persönlichen Geschmack trinken. Und wenn Du es besonders süß magst, sind die aromatisierten Sweeteas von TEEKANNE eine genussvolle Alternative. Egal ob klassisch, kreativ oder als Basis für Cocktails: Früchtetee ist ein vielseitiger Begleiter für jede Jahreszeit.
Gewürztees – aromatisch & intensiv
Typisch für Gewürztees ist ihre intensive, besondere Note. Die Sorten bestehen aus einer Mischung von Schwarz-, Grün- oder Kräutertee, verfeinert mit Gewürzen wie z. B. Zimt, Ingwer, Kardamom oder Nelken.
Besonders bekannt ist Chai-Tee: Diese würzige indische Teespezialität trinkt man traditionell mit Milch und Süße.
Hast Du Lust auf eine große Auswahl an aromatischen Gewürztees, findest Du bei TEEKANNE eine Vielzahl an Chai-Variationen – von klassisch-würzig bis hin zu kreativen Neuinterpretationen. Perfekt für alle, die Tee mit einer besonderen Geschmacksnote lieben!
Die beliebtesten Teesorten in Deutschland
Wusstest Du eigentlich, dass Früchte- und Pfefferminztee in Deutschland laut einer Online-Umfrage von 2024 am häufigsten getrunken werden? Über 40 Prozent der Befragten greifen zu diesen Sorten, wenn sie Tee trinken. Aber auch Kräuter- und Grüntee sind echte Favoriten und landen regelmäßig in den Tassen. Schwarztees wie Earl Grey, Darjeeling oder Assam haben ebenfalls treue Fans, sind im Lieblingstee-Ranking aber nicht ganz so weit vorne. Und obwohl English Breakfast Tea bei den Briten ein Muss ist, gehört er hierzulande mit nur 12 Prozent der Befragten eher zu den Geheimtipps.
Die Teesorten und ihr Koffeingehalt
Echter Tee aus der Camellia sinensis enthält immer Koffein (früher als Teein bezeichnet) und Faktoren wie Sorte, Ursprung, Erntezeitpunkt und Blattgröße beeinflussen den Koffeingehalt. Auch die Ziehzeit spielt eine wichtige Rolle beim Koffeingehalt des Aufgusses: Denn je länger der Tee zieht, desto mehr Koffein wird freigesetzt.
Übrigens zählt Schwarztee, insbesondere Darjeeling, zu den koffeinreichsten Sorten, aber auch Grüner Tee enthält Koffein.
Kräuter- und Früchtetees sind hingegen komplett koffeinfrei – sie stammen nicht aus der koffeinhaltigen Teepflanze.
Gut zu wissen: Bei TEEKANNE haben wir unter den Kräutertees auch Mischungen mit einem Anteil an Mate (koffeinhaltig). Weitere, zu den Kräutertees zählende Zutaten mit natürlichen Koffeingehalten sind z. B. Guarana und Kolanuss.
Die verschiedenen Geschmacksrichtungen selbst entdecken
Kurz und knapp: Die verschiedenen klassischen Teesorten unterscheiden sich im Geschmack, was vor allem auf die unterschiedlichen Anbau- und Verarbeitungstechniken zurückzuführen ist. Aufgrund seiner minimalen Verarbeitung bewahrt Weißer Tee den reinen, ursprünglichen Geschmack der Teepflanze. Er besticht durch seine helle Farbe und seinen milden, zarten Geschmack.
Bei Grünem Tee werden die Blätter sofort nach der Ernte erhitzt, um Oxidation zu verhindern. Das Ergebnis ist ein frischer Geschmack, der an Gras, Heu und Gemüse erinnert. In Japan wird der Geschmack als „umami“ beschrieben, was eine herzhafte Note bedeutet. In China können durch das Rösten der Blätter in Eisenpfannen zusätzlich nussige Nuancen und Röstaromen entstehen. Matcha ähnelt Grünem Tee, wird aber zu einem schaumigen Getränk verarbeitet. Sein Geschmack ist grasig, jedoch zugleich cremig oder leicht milchig.
Oolong-Tee bewegt sich geschmacklich zwischen Grünem und Schwarzem Tee – je nachdem wie lange die Blätter oxidiert werden. Kurz oxidierte Oolongs teilen die frischen, grasigen Noten eines Grünen Tees, während länger oxidierte Oolongs die intensiven, vollmundigen Aromen eines Schwarzen Tees annehmen. Vollständig oxidierter Schwarzer Tee bietet eine beeindruckende Vielfalt an Geschmacksrichtungen. English Breakfast ist beispielsweise bekannt für sein kräftiges Aroma. Darjeeling gilt als besonders edel und fein, während Assam Tee mit einem markanten malzigen Charakter überzeugt.
Gut zu wissen: Der Grad der Oxidation ist entscheidend, wenn es um die Geschmacksintensität eines Tees geht. Je stärker die Oxidation, desto komplexer und kräftiger der Geschmack.
Warum nicht selbst auf Entdeckungsreise gehen? Probiere Dich durch die verschiedenen Teesorten und finde Deinen persönlichen Favoriten.
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